Endlich
war es soweit. Im Herbst 1961 zogen wir in helle, schöne,
neue Räume ein: eine Schule mit allem Drum und Dran.
Mit einem Raum für Chemie, mit einem für Steno und
Schreibmaschine, mit einer Küche... unglaublicher Luxus
für die damalige Zeit.
Für
unseren Rektor Rudolf Meyer war der Neubau mit einem großen
Organisationsaufwand verbunden. Aber unser "Großer
Meyer" war ein echtes Organisationstalent zur
Einweihung im Oktober 1961 war fast alles für uns wissbegierige
Schülerinnen und Schüler "eingerichtet".
Erinnert
ihr euch an unsere supermoderne Küche?
...und
Handtücher, Schürzen, Geschirrtücher und andere
"Küchenbekleidung" mussten auch gewaschen werden.
Deshalb wurde diese Waschmaschinen gekauft. Für teures
Geld!
(Wie aus unserem Mittelschularchiv
zu ersehen ist entschied sich unser Rektor nach Beratung mit
seiner Frau für den Miele Vollautomat 4 kg;)
Nun
hatten wir und unsere Lehrer eine nigelnagelneue Schule -
aber unserer Rektor Rudolf Meyer hatte neue Sorgen: Lehrer
fehlten. Druckvoll korrespondierte er mit dem Regierungspräsidenten
und dem Schulrat in Stade. Im Dezember 1961 spitzte sich die
Lage zu: Frau Witt war leider so krank, dass wohl nicht wiederkommen
könne. Herr Schöning hatte um baldige Versetzung
gebeten. Auch Frau Richter wollte gehen.
Und
- was nützt eine Schulküche, wenn eine Fachlehrerin
für Hauswirtschaftskunde fehlt? So kam Ruth Buchmann
"stundenweise" an unsere Schule. Sie war hauptberuflich
Lehrerin in der Berufsschule für Hauswirtschaft in Freiburg.
So, konnte die Küche von den Mädchen von den oberen
Klassen doch endlich genutzt werden.
Eine
Entspannung stellte sich dann ab Schuljahresbeginn Ostern
1962 ein: Gisela
Heer und Erika
Küppershaus kamen zu uns nach Freiburg.
Ab
April 1962 war unsere Schule dann endlich auch per Telefon
zu erreichen: vormittags von 11:30 bis 13:00 Uhr; und nachmittags
von 16:00 bis 18:00 Uhr. Bis dahin hatte jegliche Kommunikation
mit der Außenwelt per Briefpost stattgefunden.