An
Käthe Kaschak können sich die Schuljahrgänge
nach 1951 leider selbst nicht erinnern.
Die
Schuljahrgänge von Ostern 1946 bis Anfang 1950 haben
noch helle Erinnerungen an sie:
...denn
"Käthe Kaschak war eine tolle Lehrerin",
so erinnert sich nicht nur Lisa Breuer, die Tochter des in
ganz Nordkehdingen bekannten Gastwirts Charly Drewes. "Sie
war recht streng mit uns, aber sehr gerecht und konnte den
Stoff gut 'rüberbringen", da sind sich ihre
damaligen Schüler Astrid Binkle und Georg Meyer sicher.
Käthe
Kaschak wurde am 18. Juli 1911 in Ost-Steinbek geboren. Nach
ihrem Abitur studierte sie in Tübingen, Graz und Breslau
die Fächer Deutsch, Geschichte und Religion. Ihre ersten
Praxiserfahrungen machte sie in Hamburg und später an
einer Schule in Schlesien.
Nach ein paar Jahren ging sie nach Leitmeritz (in der heutigen
Tschechischen Republik); wahrscheinlich an die dortige Staatsrealoberschule,
wo sie zur Studienrätin ernannt wurde. Dort
lernte sie wahrscheinlich ihren späteren Ehemann Professor
Karl Kaschak kennen.
1945
kam Käthe Kaschak nach Freiburg (Elbe). In Freiburg wohnte
ihre Schwester. Ihr Ehemann wohnte aber in Hamburg und lehrte
damals an der Landeskunsthochschule.
Im
Mai 1946 begann ihr Unterricht an unserer Mittelschule.
Das
obige Bild zeigt das Lehrerkollegium der Mittelschule Freiburg
(Elbe) im März 1949. Käthe Kaschak ist die 3. von
links.
Ihr
Schüler Herbert Lachner, heute in USA, erinnert sich
begeistert an sie:
"Käthe
Kaschak war unsere Lehrerin für Kunst und Kultur. Wir waren
hauptsächlich mit Zeichnen und Malen mit Wasserfarben beschäftigt.
Kunst sehen und in sich aufnehmen war schon eine Stufe höher.
Wenn möglich haben wir Gemälde, Skulpturen und Außenarchitektur
in Büchern bewundert, beschrieben und diskutiert. Öfter waren
wir draußen in den Weiden, am Hafen oder am Deich und haben
das Ufer mit den Schiffen gemalt oder die Landschaft erlebt,
Perspektiven entdeckt und vieles mit Farben auf dem Kanvas
lebendig gemacht."
Als 1949 durch unseren Rektor
Rudolf Meyer in Freiburg die Volkshochschule gegründet
wurde überredete Käthe Kaschak ihren Ehemann an
dieser VHS Fortbildungsunterricht in Kunstgeschichte zu geben.
Am
1. Oktober 1950 schied sie als Lehrerin bei uns in Freiburg
aus. Sie zog zu ihrem Ehemann nach Hamburg.
Käthe
Kaschak ist im Dezember 1975 verstorben.