Vom
3. bis 8. Dezember 1962 unternahm der Jahrgang 1957/1963,
also die damalige Klasse 10,
eine Studienfahrt nach Berlin.
Eine
kleine Vorgeschichte zu dieser Reise,
an die sich unserer Schulfreund Erich bestens erinnert:
Aus der Klasse 10 wollten aber nicht alle mit zu
gefährlich, durch die Ostzone zu reisen. Also wurden noch
ein paar Schüler aus Klasse 9 gefragt und mitgenommen: Helmut
Butterfass und ich, Bärbel Hoffmann und in glaube auch Ulrike
von Hein, da bin ich mir nicht sicher. Begleitende Lehrer
waren Maria
Rincke und Hans-Werner
Loss. Frau Rincke kam aus Thüringen. Sie war zu uns nach
Freiburg "übergesiedelt" und durfte nicht per
Bus durch die DDR; also flog sie nach Berlin und stieß dort
zu unserer Gruppe.
Im
Berlin gab es ein vollgepacktes Progamm; Höhepunkt an
Höhepunkt füllten die fünf Tage voll aus:
Am
ersten Tag Besichtigung des Flughafens Tempelhof.
Am
folgenden dann die Fahrt entlang der Mauer beeindruckend
depressiv. Der Gang über den Kurfürstendamm hellte
unsere Stimmung auf. Und abends ging es in die Oper! Wir sahen
«Die verkaufte Braut».
Am
Mittwoch hörten wir uns einen Vortrag über die politische
Situation Berlins an und nahmen an einer Diskussion darüber
im Schöneberger Rathaus teil. Später ging es dann
noch in die Gemäldegalerie. Und abends? Klar, Theater.
Im Schillertheater sahen wir uns «Was ihr wollt»
an.
Unsere
Gruppe vor dem Haus-der-Ostdeutschen Heimat in Berlin. Dieses
Bild hatte Erich als Erinnerung an diese ereignisreiche Studienfahrt
aufbewahrt.
Am Donnerstag nahmen wir an einem Vortrag und einer Diskussion
über die Sowjetische Besatzungszone. Und abends dann
als "Kontrastprogramm" den Film Traumstraßen
der Welt.
Die
große Stadtrundfahrt mit Brandenburger Tor, Kongresshalle,
Schloss Belevue, Siegessäule, Funkturm und Messehallen
stand am Freitag auf dem Programm. Abends gingen wir zur Andacht
in die Gedächtniskirche.
Randvoll
mit Eindrücken ging es dann am Freitag zurück in
unsere Schulheimat und Freiburg.